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FEM. - Female Leadership at WHU 2023
30.01.2023

FEM. - Female Leadership at WHU 2023

Konferenz widmet sich (versteckten) Hürden beim Aufstieg von Frauen und was man dagegen tun kann

Die Initiative FEM. – Female Leadership at WHU lud am 21. Januar auf den Campus Vallendar der WHU – Otto Beisheim School of Management ein. Diskutiert wurden bei der Konferenz, die unter dem Motto „Mission possible – Breaking the Glass Ceiling“ lief, Themen wie Female Empowerment und wie Frauen erfolgreich ihre Karriere planen können, ohne dabei auf gläserne Böden zu stoßen.

Durch das Programm der Konferenz führte Journalistin und Gründerin Brigitte Wallstabe-Watermann, bei der zahlreiche Gastredner:innen spannende Einblicke in ihr Berufsleben gaben und Best-Practice-Beispiele vorstellten. Als eine der Sprecherinnen teilte Sylvie Nicol, Executive Vice President Human Resources bei Henkel, emotionale Highlights ihres Berufs- und Privatlebens und sprach den Teilnehmerinnen Mut zu, ihren eigenen Weg trotz möglicher Widerstände zu gehen. Sie selbst berichtete von ihrer ungeplanten Schwangerschaft, die sie weder entmutigt noch von ihrer Karriereplanung abgehalten habe. Nicol zeigte außerdem an ihrem eigenen Beispiel, wie sie es schaffte, nach der Geburt ihre Kindes Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen. „Du kannst nicht allein erfolgreich sein“, gab sie den Zuhörerinnen mit auf den Weg. Wichtig sei es, sich einen Kreis an Menschen aufzubauen, der in jeder Situation unterstützen könne.

In der Diskussionsrunde mit Carina Garbe, Katharina Wagner und Dr. Robert Hauber thematisierten die Diskutanten sichtbare und versteckte Hürden, denen Frauen auf der Karriereleiter begegnen können. Carina Garbe von Monitor Deloitte wies darauf hin, dass es in männlich dominierten Branchen wie der Unternehmensberatung nur wenige weibliche Führungskräfte gäbe und diese daher gute männliche Vorbilder bräuchten, um ihre Karriere voranzutreiben und zu gestalten. Zudem wies sie auf die Ironie hin, dass in Mentoring-Programmen den Frauen oftmals nur weibliche Mentorinnen zur Seite gestellt würden. „Ich habe mich gefühlt, wie in einer Selbsthilfegruppe, als müssten wir uns untereinander helfen, weil wir Frauen sind“, erklärte Carina Garbe diesen Missstand. Dr. Robert Haube hat in seinem Berufsalltag ähnliche Szenen beobachtet und attestierte, dass Frauen eher zum Tiefstapeln neigten, wofür es keinen Grund gebe.

Neben den interessanten Einblicken, die Vorträge und Diskussionsrunden zu bieten hatten, hatten die Teilnehmenden auch die Möglichkeit, bei Workshops verschiedener Unternehmensberatungen direkt mit den Unternehmen in Kontakt zu treten. EY, McKinsey, Strategy& und die Boston Consulting Group boten von Trainings mit Bewerbungsgespräch-Experten über Strategiebesprechungen zur richtigen Selbstdarstellung bis hin zu Tipps zum erfolgreichen Netzwerken viele Möglichkeiten an.

Auch den Unternehmerinnen und Unternehmern unter den Zuschauenden boten sich neue Einblicke. Bei einer Diskussionsrunde mit den Gründerinnen Sophie Frères (LiSA), Dr. Annika von Mutius (EMPiON) und Nathalie Schwarzkopf, Investment Associate bei BlackFin Capital Partners, wurde besprochen, wie die Unternehmensgründung für Frauen zukünftig attraktiver werden könne. So schneiden Gründerinnen beim Fund-Raising oftmals schlechter ab als ihre männlichen Pendants. Um die wirklich interessierten Investoren für ihr Unternehmen LiSA herauszufiltern, stellt Frères häufig eine entscheidende Frage: „Was ist ihre Vision für unser Unternehmen?“

Nach einem spannenden Tag mit vielen überraschenden Erkenntnissen lud die Initiative FEM alle Teilnehmenden der Konferenz zu einem Galadinner in den Gewölbekeller der WHU ein. Zum Abschluss boten die Veranstalterinnen ihren Gästen noch eine Afterparty in einer Eventlocation in Andernach, wo der erfolgreiche Tag gefeiert werden konnte.

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